Samstag, 29. August 2009

Prince's Islands und Spetter Poep revisited

Wie ja bereits letzte Woche angekündigt, haben wir gestern mit der ganzen verdammten Gruppe die Prince's Islands vor Istanbul besucht. Dieses Mal glücklicherweise eine andere Insel, die größte, deren Namen ich aber (wie so vieles) schon wieder vergessen habe. Huch.
Vielleicht sollte ich vorweg nehmen, dass Renk, Lendert und ich Donnerstag Abend noch in ner Bar ne Wasserpfeife geraucht haben, die mich so richtig fertig gemacht hat. Meine Fresse ging's mir schlecht danach. Ist ja nicht so, dass ich sowieso noch total fertig von Mittwoch gewesen wäre. Entsprechend wenig gut ging's mir dann als wir gestern mit der Fähre zur Insel gefahren sind. Renk hat mir Tabletten gegen Spetter Poep und Kopfschmerzen gegeben, und die haben mir auch relativ lange geholfen. 



Die Türken hängen ÜBERALL ihre Flagge auf. IMMER.


Außerdem haben sie unendlich viele wilde Hunde und Katzen rumlaufen











Die ersten Bauchschmerzen kamen gegen mittag, so ziemlich genau zu dem Zeitpunkt als Martin dieses Foto von mir gemacht hat. Ich hab mich dann also auf zur Toilette gemacht, mir das Loch im Boden angeschaut, kurz an Frankreich gedacht und dann festgestellt, dass mir der unglaubliche Gestank die Bauchschmerzen genommen hatte. Welch Glück. 
Nachdem die anderen sich ausreichend Bier in den Körper geschüttet und ich meine Köfte unten hatte, sind wir losmarschiert um nen geilen Strand zu finden für den man NICHT bezahlen muss. Ich hatte vom Berggipfel (war übrigens ganz schön hoch) ein Stück gesehen dass ganz nett aussah und völlig verlassen war. Also ab Richtung Meer. Dass der Pfad dann nach 50 m aufgehört hat und nur noch Büsche und Steinbrocken da waren, hat uns natürlich nicht davon abgehalten weiter zu gehen. War ungefähr so, wie als ich am Capo de Finisterra runter zum Meer geklettert bin, nur dass hier das Buschwerk viel dichter war, und ich statt langen Hosen und Etnies nur ne Badebuxe und Flip Flops trug.
Irgendwann sind wir dann jedenfalls auf einer Art Waldweg rausgekommen, und haben den Weg zum Meer gefunden. Nur dass dann plötzlich keiner mehr Lust hatte ans Meer zu gehen, weil auf der einen Seite der kleinen Landzunge auf der wir uns befanden ein Privatstrand war (der natürlich kostet). Wir wollten ja aber eh auf die andere Seite. Dahin wo kein Privatstrand war. Jedenfalls hatte ich das gedacht. Die Moral der Gruppe war aber so am Ende, dass sich keiner mehr aufraffen wollte zu schauen wie es unten denn jetzt aussieht. "Wir wissen doch gar nicht ob da ein Weg runter geht". "Wie sieht's denn da überhaupt aus? Kann man denn da schwimmen?". Nicht dass wir erst vor 15 min einen unmöglichen Abhang runtergeklettert wären um ans verdammte Meer zu kommen. Ich hab echt gedacht ich hör nicht richtig. Kurz vorm Klo in die Hosen gemacht.
Ich hab mich dann jedenfalls erbarmt nachzuschauen und bin einem offensichtlich häufig genutzten Trampelpfad bis runter ans Meer gefolgt. Zugeben muss ich allerdings, dass es zum Schwimmen dann doch eher ungeeignet war. Naja... Das Ende vom Lied war dann, dass wir die nächste Stunde wieder quer über die ganze Insel zurückgelaufen sind, um an den öffentlichen Strand zu gehen, der ziemlich direkt neben der Abfahrtsstelle unserer Fähre lag. Da hätten wir ja sowieso hingemusst, also was soll's. 
Das Wasser hatte gefühlte Waschmühlentemperatur (was also ziemlich geil) und die Algen auf den Steinen haben verhindert dass ich mir schon wieder in den Fuß schneid. Super Sache.
Was weniger super war, war dass ich auf der Heimfahrt mit der Fähre schon wieder geile Bauchschmerzen bekommen hab, und ich dieses Mal sogar gewillt war das Plumpsklo in Kauf zu nehmen. Scheiß drauf a.k.a. rein. Das Problem war dann allerdings, dass es kein Klopapier gab, sondern nur ne kleine Schüssel mit Wasser. Das war dann doch noch um einige Nummern härter als Alles was mir Frankreich je an Steinen in den Weg gelegt hat, und ich musste mich wohl oder übel damit abfinden, dass ich erst im Wohnheim die Toilette aufsuchen konnte. 
Der krasse Wind der auf Deck geweht hat, hat mir auf jeden Fall dabei geholfen, vermutlich aber auch den letzten Nagel in den Sarg meiner bereits angeschlagenen Gesundheit getrieben. Seit ich von dem Schiff unten bin, hab ich ne krass heisere Stimme und bin ständig am husten. Ein riesen Spaß. Vor allem weil so gut wie alle anderen heute zum großen Basar fahren, und ich nicht mit kann weil ich die nächste Woche gerne auch noch erleben möchte. Rebecca hätte mich gewarnt: "Achtung: Erkältungswind!" aber man kann nicht immer Alles haben. Guter Gruß ihr Gipser, ich bin raus. 



Wie am Capo. Nur nicht ganz so schön.




Kopftuchpflicht am Meer. Auch für Männer. Ist ja immerhin Ramadan.


Ab und zu findet man auch größere Tiere am Straßenrand. Wär ja auch langweilig, wenn nur Hunden und Katzen rumlaufen würden.


Der türkische Privatstrand von oben.


Der öffentliche Strand aus nächster Nähe


Gabriella und Martin, die beiden Tschechen





Das Beweisfoto: Ich war im Wasser


Mein dritter Mitbewohner: Sebastian



Die Beiden haben nur Quatsch gemacht. Die ganze Zeit.



Cheesy Sonnenuntergangsfoto. Na ja...


Martins Sonnenbrille. 


Fotocredit: Martin Plocek


Die beiden meiner Meinung nach besten Fotos die ich an dem Tag geschossen habe.






1 Kommentar:

  1. der berühmt berüchtitge erkältungswind...der is aber auch überall...

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